Welche Pflanzen brauchen viel, welche wenig Wasser? Teil 1

18. November 2017 0 Comment

Schluckspecht oder Asket? Das kann man schon an den Blättern erkennen: Pflanzen mit großem, weichem Laub wie Hortensien, Funkien, Borretsch und Kopfsalat verdunsten besonders viel Wasser. Oleander, Rosmarin und Thymian sind von Natur aus Hitze und Trockenheit gewohnt und besitzen harte, ledrige Blätter, Wollziest und Gewürzsalbei stark behaarte. Wenig Wasser brauchen auch Pflanzen mit fleischig verdickten Blättern, in denen sie das Wasser speichern können, zum Beispiel Fetthenne und Geranie.

Die Erde und damit die Wasserspeicherfähigkeit ist in Töpfen und Kästen ist begrenzt, daher brauchen Balkonpflanzen oder Kübelpflanzen generell häufiger Wasser als Pflanzen im Beet

Wie oft wässern?

Die oberste Regel beim Wässern lautet: lieber selten, aber dafür lange wässern!

Wässern Sie Rasen, Rosen und Rabatten ausreichend, damit das Wasser tief in den Boden eindringt und auch die Pflanzenwurzeln erreicht. Wenn Sie nur oberflächlich wässern, ist das Wasser bald verdunstet und die Pflanzen gehen leer aus. Wässern Sie lange und direkt an der Pflanze, damit das Wasser auch dort ankommt, wo es gebraucht wird. Der Boden sollte bei jedem Wässern mindestens 10 cm tief durchfeuchtet werden.

Wann soll man wässern?

Weit verbreitet ist die Auffassung am Abend zu wässern. Unser Tipp lautet aber: Wässern Sie früh morgens! Bis zur Mittagshitze ist das Wasser im Boden versickert und die Pflanzen können es aufnehmen. Gegen abendliches Wässern spricht, dass der Boden lange feucht bleibt und damit Schnecken anzieht. Auch Pilzerkrankungen wie der Falsche Mehltau können leichter übergreifen.

Wässern: Welche Geräte sind sinnvoll?

Mit einem Gießstab am Gartenschlauch kann man so gezielt wässern, dass das Laub von Gemüse, Blumen und Rosen trocken bleibt. Das beugt Pilzkrankheiten vor. Den gleichen Effekt hat eine Tropfbewässerung. Wer gern tüftelt, kann sie selbst verlegen und so auch die Pflanzen auf der Terrasse und im Hochbeet versorgen. Damit das Wasser für den Rasen nur dorthin gelangt, wo es gebraucht wird, sollte sich der Sprenger exakt auf Größe und Form der Rasenfläche einstellen lassen. Wer ihn nicht jedes Mal neu aufstellen möchte, kann im Boden versenkte Regner installieren. Dann bleibt es einer Zeitschaltuhr überlassen, den Wasserhahn morgens um sechs zu öffnen!

Richtig wässern: wie klappt’s mit Balkonpflanzen?

Bepflanzen Sie lieber einen großen, tiefen Blumentopf oder einen großen Blumenkasten mit mehreren Pflanzen, anstatt einzelne Blümchen in viele kleine Töpfe zu pflanzen, denn mehr Erde speichert mehr Wasser und Sie müssen nicht so viel wässern.

Lange Freude an Balkonpflanzen haben Sie, wenn Sie folgendes beachten:

Wählen Sie robuste Pflanzen, die harte, kräftige oder fleischige Blätter haben, denn diese sind Trockenheit gewohnt bzw. speichern das Wasser im Blattwerk und Sie müssen nicht ständig wässern. Geranie, Fetthenne, aber auch Oleander oder Rosmarin sind gut balkongeeignet.

Kunststofftöpfe halten die Erde deutlich länger feucht als Tontöpfe, da Tontöpfe durch die offenen Poren viel Wasser verdunsten und Sie oft wässern müssen. Wenn Sie Tontöpfe verwenden, sollten Sie diese täglich kontrollieren und zum Wässern unter Wasser tauchen.

Im Frühjahr finden Sie auf unserer Webseite einen Beitrag, wie Sie Ihre Gartenpflanzen richtig gießen. Schauen Sie mal wieder vorbei

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